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Seite:Fränkische Blätter nebst dem Beiblatt Der Nürnberger Trichter.djvu/108

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Hermann Wimmer (Red.): Der Nürnberger Trichter

Die Barrikade.

Frau. Ih fraug dih, obs d’ raus geihst?

Köchin. Wenn’s ’n Stock weck thenna; ih lauß mih amoal nimmer schlog’n. Die Soldaten leid’n ah kan Stock meiher.

Frau. Wos gönga mih deini Soldat’n oh!

Köchin. Jau, mih gönga’s recht viel oh!

Frau. No meintwög’n! ih schlog dih nimmer.

Köchin. Und frei mouß ih künfti ried’n dörf’n.

Frau. Su? Du red’st öiz scho z’frei und z’viel.

Köchin. Und alli Abeds mouß ih a Stund mit mein Schoz spazöiern göih dörf’n.

Frau. Wöi? Ih soll dir su nauchgöb’n?

Köchin. Ba dera Zeit hob’n ganz andri Leut nauchgöb’n möiß’n.

Frau. No meintwög’n.

Köchin. Die Händ draf!

Frau. Ober öiz sog mer ner, wöi iß der denn dös Verschanz’n dau eig’fall’n?

Köchin. Verschanz’n? Verbarrikadöiern möiß’n’s sog’n. Dös haut mer mei Schoz ohg’lernt, dös iß a Berliner und döi verstenna den Rummel.


Ueberraschende Auskunft.

Frau.

Aber der gestrige Laib Brod ist so schwarz und schlecht gewesen, daß man ihn kaum hat essen können.

Junge.

Ga, dau haut halt der Helfer in Taag ohg’macht.

Frau.

Und der da, der ist ja noch schlechter; den hast du gewiß gemacht?

Junge.

Na, den haut der Master selber g’macht.


Verdeutschung.

Lippel.

Du! dau lös’ ih immer in der Zeitung von Conzessioh; wos iß denn a Conzessioh?

Gaukel.

A Conzessioh? Dös iß, wenn mer an zou wos die Erlabniß git, wos mer’n su nimmer wiehr’n koh.



Redaction: Dr. Hermann Wimmer.     Verlag von Friedrich Campe in Nürnberg.
Druck der Campe’schen Officin.
Empfohlene Zitierweise:
Hermann Wimmer (Red.): Der Nürnberger Trichter. Friedrich Campe, Nürnberg 1848, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fr%C3%A4nkische_Bl%C3%A4tter_nebst_dem_Beiblatt_Der_N%C3%BCrnberger_Trichter.djvu/108&oldid=- (Version vom 31.7.2018)