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möge in Zeit u. Ewigkeit. Wir können u. wollen aber auch der lieben Gemeine nicht bergen, daß es uns gleichwol ein wenig schmerzlich ums Herz ist, wenn unser Sohn in ein ander Welt-Theil gehen solte; wir wollen aber kindlich vor dem Heyland stehen u. Ihn bitten, daß Er uns in unserm Schmerz tröste u. uns mit Seinem Blute salbe. Dazu wollen wir auch die Gemeine bitten, wenn sie vorm lieben Heyland steht, auch unsrer zu gedenken u. mit vor uns zu flehen, daß wir von Ihm getröstet werden. Wir sind übrigens beschämt über der unverdienten Gnade, daß Er auch uns auf diese Zeit aufgehoben, da Er eine Gemeine gestiftet, mit der Er auch uns hat bekannt werden laßen, daß wir nun auch an dem Geheimniße des Leidens u. Sterbens unsers Heylands einen Antheil haben. Das liebe Lämmlein bevestige uns immer mehr darinn u. schenke unsern Herzen die Gnade, daß wir als die Armen u. so schmählige, aus Erbarmen aber Selige vor Ihm leben können, wozu wir uns der lieben Gemeine ins Andenken empfehlen.

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/101&oldid=- (Version vom 17.12.2023)