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u. uns in einen solchen Gang zu bringen, daß wir wißen u. geniessen, was wir am Heyland haben. Und da kommt es auf 2 Sachen an.

Die erste ist, die Erkentniß seiner selbst, daß ein jedes sein tiefstes Grund-Verderben gründlich einsehen lernt, u. die andere, daß man mit dem Heyland in eine Herzens-Connexion komme, nach seiner Gnadenwahl hier fleißig ins Wunden-Maal blicke, sich vom heiligen Geist Seine Tods-Gestalt tief ins Herz drücken laße u. dadurch unser Beruf u. Erwehlung veste werde.

Es muß bey euch nie zu einem Stillestand kommen, sondern die Liebe u. die Zärtlichkeit gegen den Heyland von der Aufnahme an in die Gemeine immer stärker werden. Denn es ist Seine Absicht, die Gnade immer zu vermehren, euch ein Siegel nach dem andern aufzudrücken u. einen freundlichen Blick nach dem andern zu schenken. Ihr sollt als fruchtbare Reben, die in den Weinstock Jesum Christum eingepfropft sind, wachsen, in der Erkenntniß Jesu Christi zunehmen, die speciellen Gnaden u. practischen

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/183&oldid=- (Version vom 28.1.2024)