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ihrer Gnadenwahl freuen u. Ihm dafür ein Auge von Thränen naß u. ein Herz dankbar u. warm zum Gratias bringen. Sie sollen sich an den Bund erinnern, den sie bey dem ersten Abendmahl, das sie mit der Gemeine Jesu genoßen, mit dem Heyland gemacht haben, u. zugleich nachsehen, wie diese Gnade von ihnen angewendet worden u. was Sein Leichnam u. Blut vor Effecte auf ihre Seele u. Hütte gehabt. Unser heutiger Text: Ihr seyd das auserwehlte Geschlecht, das königliche Priesterthum, das heilige Volk, das Volk des Eigenthums. Ihr seyd sonst gar geringe Leut', nun seyd ihr Gottes Ehre, Sein Blut machts, daß ihrs seyd, ist ein gar tröstliches Wort für uns u. ins besondere auch für euch. Von Natur finden wir gewiß nichts an uns, warum Er uns lieben u. so viel Barmherzigkeit an uns erweisen müßte, wir sind in uns gar geringe Leute; aber weil Er Sein Blut einmal für uns vergoßen, so bekennt Er sich nun zu Seinen Elenden u. Blöden, u. theilt sich uns auf eine so unaussprechliche Weise mit. Da soll nun

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/219&oldid=- (Version vom 22.2.2024)