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wir an ihn denken werden. Er logirte uns in die Cabine u. erzeigte uns viele Liebe. Uebrigens waren nur 3 Matrosen auf dem Schiff u. alle gute Leute. D. 27tn Merz kamen wir in die Schwinemünde, wo wir, weil der Haf noch zugefroren war u. wir überdem auch contrairen Wind hatten, 2 Tage stille liegen mußten. Wir wurden auch hier zum Commendanten gebracht, der uns aber sehr höflich u. freundschaftlich begegnete. Nachdem wir hier 2 neue Passagiers eingenommen, segelten wir d. 30tn in die Ost-See. Die ersten 2 Stunden ging es gut; wir krigten aber bald wieder contrairen Wind, der hernach beynahe auf der ganzen Reise continuirte. D. 31tn stürmte es von Mittag an bis in die Nacht sehr stark. Bruder Flügel wurde dabey Seekrank, u. ich u. Joseph konten ihm nicht viel helfen, weil wir auf dem Schiffe nicht gehen konten, ohne uns anzuhalten. Wir lavirten fast den ganzen Weg, u. kamen in dieser Nacht nahe an Schweden. D. 1tn Apr. früh war ich auch auf einige Minuten Seekrank, wurde aber bald wieder ganz

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/226&oldid=- (Version vom 22.2.2024)