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Unsrer Gnaden-Zeit,
Die geht freylich weit.

Ists Jungfern-Herz erst so
Durchs Blut versühnt u. froh,
Werden Seel und Sinnen
Auch bald incognito
Des Menschen-Sohnes innen,
Und die reine Seel'
Duftet Freuden-Oel
Auch durchs Leibes Höhl'.

Denn geht sie so dahin
Die selge Sünderin,
In sich arm und kleine,
Sie fühlt und denkt: ich bin
     Doch Sein, ach Sein Gebeine!
Hält sich gerne rein
Und will schöne seyn
Nur durch's Blut allein.

Gemeine
Ich bin wol ledig meiner Schmach p.

Solo.
Wie ists dem höchsten Gut
zu solchen Stunden,
Das sich mit unserm Blut
so nah verbunden?
Sein ehmals wohnhaft seyn
im Schooß Marien

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/231&oldid=- (Version vom 24.2.2024)