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Daß die Reigen
Sich ihres Heylands freu'n,
Tönen ewig vom Versöhnen.

Gemeine
Wir singen heute den Gesang,
Ihr Wunden Jesu pp.

Solo.
Mein Lobgesang wird matt,
ich müß' hinblicken
Und nach der obern Stadt
ein Zährlein schicken.
Ihr gingt und ließt das Gold
zurück im Tiegel,
Wenn kommt, was ihr gewolt,
wer bringt das Siegel?

Chorus.
Ihr Seligen in Seinem Licht,
Seyd inniglich gegrüßet,
Die ihr Ihn seht von Angesicht
Und nichts von Elend wißet!

Gings an, daß euer holder Blick
Zu unsern Hütten reichte,
Das wär ein Festtagsmäß'ges Glück,
Das uns gar lieblich deucht'te.

Vielleicht möcht' sich wol heute gar
Der Mann des HErrn entsinnen,
Wie er vor unserm Chor-Altar
Die lezte Thrän' ließ rinnen.

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/233&oldid=- (Version vom 24.2.2024)