Seite:GN.A.109 Gemein-Nachrichten 1765,1.pdf/236

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

O daß bey dem Wunden-Bache
Doch der Freuden-Geist erwache
Und die ungestörten Triebe
Einer kindlich frohen Liebe!

Daß aus unsern Thun und Werken
Lauter Lob und Dank zu merken,
Und das Herz voll reiner Liebe
Sich in kleiner Treue übe;

Daß die Ehrfurchts-voll u. zarten
Tausendfachen Liebes-Arten,
Wie wir uns mit Ihm begehen,
An der Sünder-Stirne stehen;

Daß die Niedrigkeit und Treue
Dieses Chors Ihn so erfreue,
Daß Er sich bis zum Erblaßen
Kan aufs Jungfern-Herz verlaßen.

Gemeine

Es soll Sein Tod und Leiden
– uns stets in unsern Herzen ruhn.

Abends um 7 Uhr erbat sich die Gemeine, nach einer Rede des Bruders Johannis über die Loosung, in einem herzlichen Gebet auf den Knien die gnädige Absolution ihres blutigen Versöhners u. Hohenpriesters, deßen

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/236&oldid=- (Version vom 24.2.2024)