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vor den Heyland herauskommt, u. hoffentlich wirds uns gelingen. Es wird uns Gott genädig seyn u. Seinen Segen geben. Am 5tn Dec. kam ich mit meiner Frau von Mesopotamia nach Hause, woselbst wir Geschwister Baders, die Schwester Leveringin mit ihren 2 Kindern u. die Neger besucht hatten. Ich muß gestehen, daß ich mich sehr über den guten Anschein gefreut habe, den es da mit der Neger-Sache hat. Es haben uns täglich viele besucht u. sonderlich Abends, dabey man sieht u. fühlt, daß die Leute was suchen. Geschwister Baders sind sehr geschäftig, sonderlich er u. geht hübsch mit den Leuten um. Die Schwester Leveringin ist nun Witwe u. hat 2 Kinder bey sich; aber mein Herz thut mir wehe, wenn mir einfällt, daß sie wegkommen solte; denn sie ist wirklich wie eine Mutter unter dem armen Volke, sehr geliebt u. wol kein Neger auf dem ganzen Estate, den sie nicht kennt. Ihr Umgang mit ihnen ist herzlich u. gesegnet. Da sichs nicht machen wolte, daß sie mit Schulze u. Geschwister Powels nach Bethlehem

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/256&oldid=- (Version vom 25.2.2024)