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Freude, soll mein Himmel seyn allhier. Bruder Marschall, Frommelt, Graffs, Gammerns, Lorenz, Bagge, Loesch pp. laßen alles herzlich grüßen.

3.) Von Bruder Gottfried Grillich
d. d. Copenhagen 14. Apr. 65.

Seit meinem lezten Briefe sind wir hier in Copenhagen unter den Brüdern recht vergnügt gewesen; doch muß ich gestehen, daß ich in den seligen Passions-Tagen gar viel in die liebe Gemeine gedacht habe. Mein Bitten u. Flehen ist jetzo, daß mir der Heyland ein recht armes u. von Seinem Blute warmes Herze schenken u. mich bey Seinen Wunden erhalten wolle. Bisher hat Er mich Seine liebe Nähe gar reichlich fühlen laßen, daß ich sagen kan: wenn ich Dich habe, so hab ich wol, was mich ewig erfreuen soll. Damit kan ich mich trösten u. glauben, daß Er mir auch das nöthige zu dem, wozu Er mich berufen hat, schenken wird. Ich empfehle mich nochmals eurer Liebe u. Andenken, u. grüße u. küße euch nebst den 2 andern Brüdern Fliegel u. Neisser vermuthlich das leztemal aus Europa, weil wir noch heute an board gehen sollen.

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/261&oldid=- (Version vom 12.3.2024)