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der mich auf meinem ganzen Wege, von dem Augenblick an, da ich mein theures Volk verlaßen, bis auf diese Stunde so gnädiglich geleitet u. so treulich vor allem Uebel u. Schaden an Leib u. Seele bewahret hat. Ich habe mich, so gut ich gekonnt, in allen Umständen u. an allen Orten, zu Land u. See, mit allem meinem Elend an mein Einiges Herze gehalten, Ihm meinen innern u. äußern Gang befohlen, u. bin auch von Ihm beständig entweder auf der Stelle oder hintennach getröstet worden. So thue ichs noch, u. bis ich dort vorm Lämmlein werde stehen, wirds so fort gehen.

Meinen Leuten, deren 32 Familien sind, die ohngefehr 100 Personen ausmachen, habe mit meiner Ankunft eine große Freude verursachet. Es sind meistentheils reformirte, doch sind auch einige wenige Lutheraner u. auch ein paar Catholicken drunter. Sie machen sich alle anheischig, um meinetwillen thun zu wollen, was in ihren Kräften stehet, u. haben mir wirklich ad interim schon ein klein Häusgen zurechte gemacht, wo

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/304&oldid=- (Version vom 13.4.2024)