Zum Inhalt springen

Seite:GN.A.109 Gemein-Nachrichten 1765,1.pdf/360

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dem Schiffe bey Travemünde nach, gingen d. 6tn Morgens an board u. avancirten ziemlich. Bruder Zenner wurde bald See-krank, u. endlich kam auch die Reihe an mich u. Bruder Göttlich. Das Schiff war sehr voll Passagiers u. daher auch, besonders des Nachts, wenig Ruhe. Der Wind wurde immer schwächer u. d. 7tn gegen Mittag war es ganz Calm[WS 1], so daß das Schiff zurück trieb. Weil das Volk alles auf der Decke war, so kroch ich in den Raum, flehete zum Heyland u. sahe nach der heutigen Loosung, dabey es mir gleich so wurde, daß uns der Heyland noch heute hinüber helfen würde. Da ich wieder auf die Decke kam, sagte ein Matrose zu mir: nun werden wir balde guten Wind bekommen; welches auch wirklich so erfolgte, u. wir wurden mit einem recht sanften Winde hinüber getrieben. Wie froh u. dankbar waren wir, da wir bey unserm lieben Bruder Bryant eintrafen, u. er freute sich mit uns. Etliche Tage vor uns sind auch Schiffe von Lübeck angekommen,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. engl.: ruhig
Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 352. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/360&oldid=- (Version vom 16.5.2024)