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Wenn man Ihn hat – u. Er uns Sein Fleisch zu eßen gibet u. Sein wahres Blut flößt ein; wohl dem sterbenden Gebein!

Mein Fleisch ist die rechte Speise, u. mein Blut ist der rechte Trank.

Unsre Seele hungert nur nach Dir, gib Dich ihr!

Wer mein Fleisch ißet u. trinket mein Blut, der bleibet in mir.

O ich freu mich, daß ich bleibe an dem Leibe meiner Liebe p.

Wer mich ißet, derselbige wird leben um meinetwillen.

Wünsche stets, daß mein Gebeine sich durch Dich mit Gott vereine.

Wer dis Brod ißet, der wird leben in Ewigkeit.

Wir haben Jesu Fleisch gegeßen – drum kan Er unsrer nicht vergeßen p.

Hierauf wurde der Gemeine gemeldet, daß resolvirt worden, daß die grössern Kinder in den Anstalten künftighin zu der Lection der Reden des seligen Jüngers[WS 1], wie auch zu einem u. dem andern Theil der Gemein-Tage kommen solten. An statt der

bisherigen täglichen Reden an die

Anmerkungen (Wikisource)

  1. seliger Jünger: Bezeichnung innerhalb der Brüdergemeine für ihren Gründer Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf nach dessen Tod
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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/85&oldid=- (Version vom 4.12.2023)