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Seite:Geistliche Oden und Lieder-Gellert.djvu/112

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Wer des Erlösers sich schämt, deß wird auch er sich schämen,

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     Den wieder ehren, der ihn ehrt.

Laß uns das Leben von dir und Gnad um Gnade nehmen,
     Herr, dessen Herrschaft ewig währt!

Ich bin ein irrendes Schaaf, du weisest mich zu Rechte,
     Und leitest mich nach deinem Rath;

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Machst mich vom Knechte der Welt zu einem deiner Knechte,

     Und tilgest meine Missethat.

Was ist die Hoheit der Welt? Sie rührt den Christen wenig.
     Du kleidest ihn mit Ruhm und Pracht.
Was ist die Hoheit der Welt? Zum Priester und zum König,

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     Bin ich durch dich vor Gott gemacht.


Dank sey dem Heiland der Welt! Er hat sein Werk vollführet.
     Frohlock ihm, Volk der Christenheit!
Er sitzt zur Rechten des Herrn. Er lebet und regieret
     Von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. Weidmannische Handlung, Leipzig 1757, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/112&oldid=- (Version vom 31.7.2018)