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Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3 |
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768[1] und Arahesheim 777 und 779[2]. Die Grafen von Falkenstein hatten das Patronatsrecht und die Fauthei des Orts aus der boland- und hohenfelsischen Theilung. Im Jahre 1528 präsentirte zur Pfarrei ein Philipp von Duhn, Graf zu Falkenstein und Herr zu Oberstein. Ueber die mit der Fauthei verbundenen Rechte wurde mit der Kurmainz, von der die Fauthei ursprünglich zu Lehen ging, ein Vergleich abgeschlossen, die mainzische Territorialhoheit über den Ort aber niemals bestritten.
9) Hechtsheim, ein eine Stunde von Mainz südwärts gelegenes großes Pfarrdorf, mit einer dem heil. Pankraz geweihten, im Jahre 1758 auf dem schönsten Punkt des Orts neu erbauten Kirche und Pfarrhaus, mit 1400 Einwohnern, in einer fruchtbaren und starken Gemarkung von 5581 Morgen Acker, 54 Morgen Weinberg und 14 Morgen Gärten. Sein gelber und weißer Sand wird täglich nach Mainz gefahren und dort zum Aerger vieler öffentlich ausgerufen. In den alten Akten heißt der Ort Hechedesheim, Heskesheim, Hedesheim und Hexheim. Seine politische Geschichte ist mit der vom nahen Weisenau eng verbunden, daher ich sie bei diesem Orte, als dem merkwürdigsten, gebe und hier nur seine kirchliche berühre. Die große Bezehntung des ganzen Feldes oberhalb der Stadt Mainz bis nach Hechtsheim und dessen Gemarkung mitbegriffen, gehörte zum bischöflichen Hofe – ad Curtim episcopalem – bis der Erzbischof Ruthard II. solche im Jahre 1168 dem von ihm gestifteten, am Donnersberg gelegenen Kloster Dissibodenberg, Cisterzienser-Ordens,
Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3. Mainz 1847, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_der_Stadt_Mainz_3_199.jpg&oldid=- (Version vom 9.10.2016)
