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Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3

am 14. April 1659 auf den Ostermontag der erste katholische Gottesdienst in der hechtsheimer Pfarrkirche durch einen mainzer Dominikanermönch und am Sonntag darauf, den 20. April ein feierliches Dankfest gehalten. Von dieser Zeit an war das Patronatsrecht der Pfarrei Hechtsheim an den Erzbischof gekommen. Das Altarbenefizium, welches in der Pfarrkirche bestanden, und zu unser lieben Frau genannt worden, ist eingegangen und wahrscheinlich mit der Pfarrei vereinigt worden.

Eine adeliche Familie von Hechtsheim kommt schon in Urkunden des 12ten Jahrhunderts vor. Ein Ludwich von Hechedesheim ist Zeuge in einer Urkunde vom Jahre 1122, worin der Erzbischof Adelbert I. dem Albansstift einen Hof zu Hechtsheim verpfändet[1]. Ein Herbort von Hexheim erscheint in einer Urkunde des Erzbischofs Heinrich von Mainz im Jahre 1348[2]. Ein Heinrich von Hexheim war der falkensteinische Amtmann.

Zu Hechtsheim war ein eigner Weinmarkt, wie solche schon in den ältern Zeiten im Rheingau und der mainzer Vorstadt Filzbach gebräuchlich waren. Der Erzbischof Konrad gab 1100 diesen Weinmarkt in seinem Dorf Hechtsheim mit andern Gefällen daselbst dem mainzer Stephansstift in Tausch gegen ein in Thüringen gelegenes Dorf[3].


  1. Joannis rer. Mog. II. 743.
  2. Joannis a. a. O. 523.
  3. Joannis a. a. O. liefert die merkwürdige Urkunde, worin Erzbischof Konrad sagt: Ad haec, ut praedicti confratres commutationis sue sufficientem habeant recompensationem, forum vini, quod habemus in praedicta villa nostra Hechedesheim et de redditibus, qui dicuntur Huobecinse, in eadem villa talentum ipsis patribus addere placuit. Von den Weinmärkten zu Greifenheim, Filzbach u. Hechtsheim. Schunck in Beit. zur mainz. Gesch. II. 388–392.
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Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3. Mainz 1847, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_der_Stadt_Mainz_3_202.jpg&oldid=- (Version vom 20.11.2016)