Seite:Geschichte des Marktfleckens Grönenbach S160.jpg

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Treuchtlinger gestellt, eingehend revidiert und mögen einige Proben hier Platz finden (bischöfl. Archiv Augsburg). Aus der Jahresrechnung 1687: „9°. fol. 5 der Erolzheimer Haber viel zu wohlfaill – ist die Ursach, weil denselben Haber derselbe Wirth in Memmingen gekaufft, bei dem „Er“ (der Stifftsschaffner) sein Ainkehr hat. 11°. fol. 7 werden 10 Saugkälber verrechnet, da Er aber fol. 37 von 12 Kälber-Küen meldung thuet; sagt Er, er habs ins Hauß gemetzget, wo ist dann das Häutlin hinkommen; sagt Er aber, sie haben nit tragen oder verworffen, warumb verrechnet Er dann fol. 44 für 12 Kühe die Veesen; sagt Er, er habs aufzogen, so muß in der Rechnung zu finden sein. 12°. fol. 8 hat Er von 12 Küen nit mer als nur 771/2 Schmalz; ist die Frag, wo das übrige Schmalz seye hinkommen und ist dies ein starkh und gefährlicher Posten, denn nit der halbe theil schmalz ist verrechnet worden, da doch die Ehehalten offt gar schier ungeschmalzen gessen; frag man einen Bauersmann, wieviel Zentner Schmalz man machen können jährlich von 12 Milch Küen – es erschröckt einer darob.

17°. fol. 19 verrechnet Er 74 fl. 9 kr. 4 hlr. für Tagwerker – mein! umb Gotteswillen! was thuen dann die Ehehalten im Stifft? Item Michael Dreer seines Bruders Knecht gibt Er im Stifft zu essen und den Tag 12 kr.; muß denn das Stifft seinem Bruder die Ehehalten verhalten und besolden? 21°. fol. 25 specificirt Er alle heilige Täg und Zeiten zu dem Bier; über diese aber bringt Er noch 10 fl. in Rechnung für Bier, ist die Frag, wer, wann und wo dieses Bier getrunken worden? 23°. fol. 26 ist ein Fahr oder Stier ins Hauß für die Ehehalten den 10. Dezember gemetzget worden; worumb kauft Er gleich darauff das rindtfleisch 10 auf Waynächt von dem Metzger; ist die Frag, wo dieses Fleisch alles hingekommen. 24°. fol. 26 kaufft Er ein Unschlett; ist die Frag, wo das Unschlett von dem Stier sey hinkommen, item die Hautt? 26°. fol. 29 Kaufft Er 1 Rübsamen und fol. 26 kaufft Er für 5 fl. 8 kr. Rüben; wo ist dann der Saamen hinkommen? 31°. fol. 21 zalt Er vier Treschern zu Herbisriedt (im Zehentstadel) ied 35 Täg, da sy doch nit mehr als nur 20 Täg getroschen 2 Tag Roggen 1 Tag Gersten 6 Tag Veesen 11 Tag Haber – ist umb 15 Tag 4 Treschern zu viel und zu wenig – Es mueß notwendig fehlen – fehl’s wo es woll – viel Trescher, viel gelt und zu wenig Korn.

37°. Item ist es auch ein großer und starker Posten, wo alle Zeit das Affter- oder Nach-Korn sye hinkommen? weilen Er gar nie Keins in seiner Rechnung führet, welches doch in vier Zehendstädel