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seines Lebens zu sorgen. Er sprang auf, lief zum Stalle, zog sein bestes Pferd heraus, schwang sich hinauf, und sprengte, zum Erstaunen der Zurückgelassenen, durch das Burgthor. Draußen kam ihm Arnold bleich und entstellt entgegengelaufen, und fiel dem Pferde in die Zügel. Auch er hatte nach dem Genusse der Ueberbleibsel des Wunderfisches die Sprache der Thiere verstehen lernen, hatte die furchtbare Weissagung des Haushahns vernommen, und wollte den Grafen nicht allein entfliehen lassen.

„Herr,“ schrie er ängstlich und athemlos, „nehmt mich mit, nehmt mich hinten auf Euer Pferd!“

„Ich kann nicht, ich darf nicht,“ erwiederte der Graf.

„Ihr müßt, um Gottes Willen nehmt mich mit!“

„Ich kann nicht, laßt mich los!“

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/144&oldid=- (Version vom 1.8.2018)