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Jakob. Das kann ich nicht.

Louise. Warum nicht?

Jakob. Weil meine Kundschafter, mit denen ich auf die Fehlerjagd zu gehen pflege, sich an deinen Reizen blind gesehen und an Deinen Tönen taub gehört haben.

Louise. Was sind das für Kundschafter?

Jakob. Meine Augen und meine Ohren.

Louise. Nur gutes Muths! nach der Hochzeit werden sie wol wieder sehen und hören lernen.

Jakob. Das denk ich auch – aber vielleicht erst nach zehn, zwanzig Jahren – und das ist noch ein wenig lang hin – also nur ohne Umstände Louischen! Du kömmst mir nicht los – versprich mir zu thun, um was ich dich bat; bessre von heut an an mir, so viel du vermagst, und wenn ich in Jahr und Tag nicht besser werde, als ich izt bin, so – muß mein Herz am Spieltisch des Teufels

Empfohlene Zitierweise:
Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen. J. C. D. Müller, Riga 1790, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grohmann_-_Wohlthat_f%C3%BCr_Wohlthat.pdf/49&oldid=- (Version vom 29.12.2023)