Seite:Harz-Berg-Kalender 1930 046.png

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Bürgerlicher den Titel eines solchen nicht erlangte. Geboren am 24. Januar 1787 in Hannover, kam er 1806 nach Clausthal, wo er vom Bergschreiber allmählich zum Ober-Bergrat und 1840 zum Direktor des berghauptmannschaftlichen Kollegiums emporstieg. Er war ein eifriger Förderer des Bergbaues, wobei wir besonders an seine wichtige Erfindung des Drahtseiles denken, ein treuer Freund von Kirche und Schule und ein begeisterter Anhänger der Musik und Kunst. Die Liebe und Verehrung, die er sich bei allen Harzbewohnern erworben hatte, haben sein Andenken auch nach seinem Tode, der am 4. Juli 1846 erfolgte, in lebendiger Erinnerung erhalten.

     Das hinter dem Albertschen Mausoleum unmittelbar anliegende vierte Grabgewölbe ist die letzte Ruhestätte für den vormaligen Hüttenreuter und späteren Oberhütteninspektor Johann Georg Gottfried Schönian.

     Von den übrigen Grabdenkmälern des Alten Gottesackers nennen wir zuerst das in Form eines griechischen Altars gehaltene Denkmal des Berghauptmanns Otto Burchard von Reden, der 1769 in Clausthal geboren war und von 1817 bis zu seinem Tode am 26. Mai 1863 an der Spitze der Bergverwaltung stand. Der Name seines Vaters, des Berghauptmanns Claus Friedrich von Reden, der 1777 den Tiefen Georgstollen treiben ließ, ist mit der Geschichte des Oberharzer Bergbaues aufs engste verbunden.

     Bemerkenswert ist das Grab des Geheimen Bergrats Koch, Vater des berühmten Bazillen-Koch († 1877).

     Drei weitere Denkmäler sind ehemaligen General-Superintendenten gewidmet: Harding († 1823), Steinmetz († 1854) und Dr. Fraatz († 1878). Harding war seit 1804 in Zellerfeld und seit 1808 in Clausthal und hat die Umwälzungen der französischen Zeit mit durchlebt; unter anderen war er damals der erste Zivilstandsbeamte unter der Herrschaft des Code Napoleon. Der Obelisk auf seinem Grabe wurde in jüngster Zeit wegen Gebrechlichkeit abgenommen. Das auf Steinmetz’ Grabe auf mächtigem Sockel ruhende gotische Kreuz