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in der Sommerszeit, zur Winterszeit Oehlers alttestamentliche Theologie und Orellis Religionsgeschichte und Hemans Geschichte des Volkes Israel, zu der die Stades verglichen werden mag. Im andern Jahre arbeite man in Dogmatik und vergesse nicht die „alten“ Bücher von Thomasius, Christi Person und Werk und etwa Ritschl, Religionsunterricht für höhere Klassen zu studieren. Solche Gegenstücke sind heilsam und gut. Ein weiteres Jahr bestimmt man für Ethik, nicht nur für die von Martensen, obgleich sie das Urteil eines unwissenschaftlichen Buches nicht verdient, sondern für die von Harleß, die unter allen mit dem Schriftbeweis und den Zitaten aus den Werken Luthers am besten dient und die Wahrheit am geschlossensten darlegt, und Rich. Rothe, wobei Luthardts Geschichte der Ethik nicht vergessen werden soll. Weiterhin lasse man die Kirchengeschichte sich am Herzen liegen, etwa Briegers mustergültige Reformationsgeschichte (im Ullstein-Verlag), die manche mit einem Predigtbuch vergleichen, – wahrlich ein treffliches Predigtbuch, dem man viele Leser wünschen möchte – oder Bezolds Geschichte der Reformation in dem Sammelwerk von Wilhelm Oncken. Und diese Bücher lese man immer wieder, um von ihnen aus zu prüfen und weiter zu lernen, auch aus den Büchern, die nimmer Ausdruck des Kirchenglaubens sind! Wer aber könnte nicht an Stelle der genannten andre einsetzen! Frank und Ritschls Rechtfertigung und Versöhnung, dessen geschichtliche Urteile jedenfalls besser sind als die exegetischen Befunde, Kähler und des alten Ernst Sartorius Lehre von der heiligen Liebe, Dorners Geschichte der protestantischen Theologie und Hases