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Macht den Sündern gegeben hat, daß wer sie hört, ihn hören kann, und lernt nur immer wieder bitten. Qui tu sancto Isaiae inspirasti, inspira quaeso etiam mihi; nam nisi tu inspiraveris, non credemus, non intellegemus.




Kap. VII.
Das liturgische Handeln.

 1. Das Wort Liturgie. Während das Wort διάκονος so häufig im Neuen Testament gefunden wird, einmal weil es die gesamte dienstliche Tätigkeit, sodann weil es die sonderliche der Wortdarbietung an die Menschen bezeichnet, finden wir λειτουργός und λειτουργία, die seit dem 3. Jahrhundert für den Gebetsdienst gegen Gott gebräuchlichen Worte nur siebenmal, bezeichnenderweise viermal in dem Hebräerbriefe, der das priesterliche Tun des Herrn Christus am meisten betont. Dort werden 1, 14 die Engel πνεύματα λειτουργικά genannt, deren Dienst aus der Anbetung Gottes (Jes. 6, 14 die Anbetung der vernichten könnenden und erretten wollenden Heiligkeit Gottes und der Dienst vor ihm in seinem Heiligtum) gestärkt wird. Im 8. Kapitel (V. 1) wird der Hohepriester Jesus zur Rechten des Allmachtthrones erhöht, λειτουργὸς τῶν ἁγίων genannt der im Heiligtum waltet und die heiligsten Pflichten in ihm verwaltet, der διαφορωτέρας τέτυχε λειτουργίας, ein so weit höheres Maß der Anbetung erlangt hat, weil er sich selbst opfernd darbringt. Endlich (10, 11) wird von jedem Priester gesagt, daß er täglich, Tag um Tag λειτουργῶν καὶ τὰς αὐτὰς θυσίας