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„Liebe, Dir ergeb ich mich,
Dein zu bleiben ewiglich.“ Amen.

 O HErr und Heiland, JEsu Christe, der Du Dich herabgelassen hast aus der Fülle Deines Reichtums in unsere Armut, Schuld und Sünde: wir flehen Dich an um Deines jederzeit teuren Verdienstes willen, Du wollest das Werk, das Du begonnen, gnädig hinausführen und uns also vollenden, daß wir Deine Herrlichkeit leibhaftig schauen, Dich anbeten, und in Deinem Preise ewige Seligkeit finden mögen. Amen.

 „Das ist ein köstlich Ding, dem HErrn danken und lobsingen Deinem Namen, Du Höchster.“

 „Darinnen stehet die Liebe, nicht, daß wir GOtt geliebet haben, sondern daß Er uns geliebet hat und gesandt Seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden.“


Zwölfte Stunde. Samstag Abend.

 O HErr, der Du siehest, daß wir vor lauter Schwachheit nicht mögen vor Dir bleiben, verleihe uns Stärke beides an Seele und Leib, daß wir in Deiner Kraft ein neues Leben führen und von Dir gestärkt es zu Deinem Preise vollenden, bis wir dermaleinst bei Dir ewigen Frieden und ewige Heimstätten haben um Deiner ewigen Liebe willen. Amen.

 Wir wollen es uns als bleibende gute Vorbedeutung dienen lassen, daß die letzten Wünsche, die Sie vor Ihrem ernstesten und wichtigsten Tage erhalten, die Wünsche Ihres ewigen Erbarmers sind. Es wird Ihnen morgen viel Gutes und Treues angewünscht werden; aber nichts Besseres und Treueres kann zu Ihnen kommen als das, was Ihr Erbarmer gesagt hat: „Vater, in Bezug auf das, was Du Mir gegeben hast, will Ich, daß, wo ich bin, auch die bei Mir seien, die Du Mir gegeben hast, damit sie Meine Herrlichkeit sehen, die Du Mir gegeben hast.“ Von Vers 24 an verengert sich scheinbar der Gesichtskreis unsers HErrn. Hat Er von V. 19 ab die ganze Welt, sofern sie durch den Dienst Seiner Jünger Ihm erworben und gewonnen wird, umfaßt, so scheint