wie Plinius den käferförmigen Knoten unter der Zunge[1].
Auch Mnevis[2] hatte seine Kennzeichen, welche Aelian[3], wie er andeutet, nicht kannte, und Strabo, ohne Zweifel aus demselben Grunde, ebenfalls übergeht[4]. Er war auch sehr schwarz, wie Apis, dessen Vater[5] er mit Unrecht[6] genannt wird, ferner ungewöhnlich groß, und hatte zurückstehendes Haar und starke Hoden[7]. Die Sonne schwärzt, sie nimmt eine dem Laufe der andern Gestirne entgegengesetzte Richtung und befruchtet: so erklärte man.
Es kann nicht meine Absicht sein, mich über die Ursachen des Thierdienstes bei den Aegyptiern, oder auch nur des Stierdienstes insbesondere zu verbreiten. Dieser Gegenstand ist in alter[8] und neuer Zeit[9] schon von vielen andern behandelt. Der erste Grund, welcher zur Verehrung von Thieren bestimmte, mußte in ihrer Natur liegen. Man ehrte sie wegen ihres Nutzens, oder weil man sie fürchtete. Weil aber ein ungebildetes Volk leichter durch den Glauben zum Gehorsam, als durch Vernunftgründe zur Folgsamkeit vermocht wird, so brachte man das Gebot, gewisse Thiere zu schonen, sie zu pflegen oder zu vermeiden, oder ihr Fleisch nicht zu essen,
- ↑ 50) H. N. 8, 46. Nach Strabo 17, 807. hatte Apis eine mit Weiß untermischte Farbe auf der Stirn und auch an einigen andern Theilen des Körpers, übrigens war er schwarz.
- ↑ 51) Bei Macrob. a. a. O. nach e. falschen Lesart Neton.
- ↑ 52) N. A. 11, 11.
- ↑ 53) 17, 805.
- ↑ 54) Plutarch. Is. et Os. 364. B.
- ↑ 55) Herodot. 3, 28. Ael. N. A. 11, 10.
- ↑ 56) Plutarch. a. a. O. Porphyr. in Euseb. P. Ev. 3, 13.
- ↑ 57) Diod. Sic. 1, 86 ff. u. a. S. unten.
- ↑ 58) S. Zickler u. d. andern not. 32. von mir angeführten Schriften.
Wilhelm Drumann: Historisch-antiquarische Untersuchungen über Aegypten. Universitätsbuchhandlung, Königsberg 1823, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisch-antiquarische_Untersuchungen_192.png&oldid=- (Version vom 23.10.2019)
