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3.
Ein Rundgang durch die Stadt.
(Auf dem Plan II durch eine rote Linie gekennzeichnet.)

Am schönsten ist es sicher, wenn man beim Durchwandern einer alten Stadt nicht auf die Zeit zu achten braucht, sondern sich im Schlendergange ganz den eigenen Neigungen überlassen kann, die einen jetzt in diese Gasse, dann durch jene Straße ziehen und bald hier, bald da ein Gebäude oder einen Ausblick als das zunächst erstrebenswerte Ziel erscheinen lassen. Aber wer ist heute noch so glücklich, daß ihm das Schwinden des Tages so gar nichts zu sein braucht? Den meisten Besuchern Bautzens, selbst wenn sie nur die Schönheit der alten Stadt zu genießen kommen, ist doch wohl eine Anweisung erwünscht, wie man am praktischsten (wir müssen ja bisweilen auch im Genießen des Schönen praktisch sein!) die Stadt durchwandern kann.

Der im Folgenden vorgeschlagene Rundgang gibt natürlich nur eine von vielen Möglichkeiten, aber er führt an der Hand des Planes in verhältnismäßig kurzer Zeit zu allen wichtigen Punkten und läßt die Hauptstraßen in der Richtung durchschreiten, die ihre besondere Schönheit enthüllt. Die in Klammern beigegebenen Seitenzahlen zeigen an, wo nähere Mitteilungen zu finden sind.



Vom Bahnhofsplatz wenden wir uns halblinks nach der Bismarckstraße. Sie führt über die Ringpromenade (Kriegerdenkmal) hinweg nach dem Postplatz, von dem aus man durch die neue, in leichtem Bogen angelegte Kaiserstraße mit ihren schönen modernen Geschäftshäusern nach dem Kornmarkt gelangt.

Empfohlene Zitierweise:
Wolfgang Roch: Bautzen : Ein Wegweiser zur Schönheit der alten Stadt. Wellersche Buchhandlung, Bautzen 1914, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisches_Buch_%C3%BCber_Bautzen.pdf/49&oldid=- (Version vom 16.11.2022)