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Daz ich den luten tuon erkant
Wan nieman gantze frovde mac
75
Gehabin einen halben tac
In irre eht iemir etswaz
Daz in der frovde machit laz
Swer solhe frovde erwirbet
Div hie noch dort verdirbet
80
Der ist hie vnd dort ein selic man
Daz ich nv da von reden kan
Und mir doch ist so wilde
Dist ein gelichis bilde
Als der fur eine kreme gat
85
Da man vil krames schowen lat
17d,86
Dez in wol gelustet
Und ez vil dicke kvstet
Vnd och dez crames eine sint
Daz ist im frovde vnd ovch pin
90
Da von so horent den gotis rat
Den er gegebin den milten hat
Got ratet daz wir milte wesen
Der het och allir best gelesen
In der schuol der wisheit
95
Div so tief vnd och so breit
Swer da von gedenkit
Ze verre der wirt bekrenkit
Vnd der selbin witze fri
Div im ist von nature bi
100
Got git vns sine lere also
In dem ewangelio
Lernent bi mir milte sin
Ich bin der milte ein voller schrin
Vnd lernent bi mir demuot
105
Div alle tugende tuot behuot
Wan ich bin milt vnd demüete
Und vbir fluzzic aller güete
Swer tuot daz er leret
Dez lere vnd rat ist geerit
110
Dem lerer vnd ez niht wol an stat
Vnd in div lere berespet hat
Leren vnd niht selbe tuon
Daz ist ein spot ein oder ruon
18,1
Wer mohte dem getruwen
Uf sinen rat getruwen
Er sprach min ioh ist senfte gar
Zetragen swer sin nimet war
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0043.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)