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Der treit ez senftecliche
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Wan ez giltet himilriche
Min burde ist och gar lihte
Wan ich si selbe wihte
Ich han si drizic iar getragen
Und vierdhalbis vf minem kagen
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Swer nv nach mir welle gan
Als ich im vor gegangen han
Der sol sin selbis verlovgen
Offenlich vnd tovgen
Der sol sin cruce tragen enbor
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Und tretten vf minen spor
Der man der so nach siner maht
Daz cruce tragen tac vnd naht
Bescheidenlich vnd verirt
Wan der himilschliche wirt
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Will miltes ingesinde
Habin swa ers vinde
Daz got die milten minnet
Dez sint ir wol besinnet
An Moyses dem werden helt
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Den got hat selbe irwelt
Vbir sind volk zerpfleger
Und ovch zeinem weger
18b,28
In mittin dur daz rote mer
Da fuorte er daz gotis her
30
Dem kam nach iagende so
Der vbil kvnic pharao
Der wart alda entrenkit
Und in die helle gesenkit
Als ir wol dicke hant vernomen
35
Ich will dazalte mere dromen
Moyses der was erkant
Der miltest mensche den man do vant
Got wart nie menschen so heinlich
Dez vergiht div schrift gemeilich
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Untz an cristez geburt
Mit rede vnd mit antwurt
Der och der miltekeit genoz
Wan div ist vor gote so groz
Daz er da mitte wolde
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Becleiden als er solde
Martinam die reinen magt
Div sinen ogen wol behagt
Got minnet den der frolich git
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0044.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)