Seite:Hugo Martina 1856 0050.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Von selzenen sachin
45
Ich wolte mere lernen
Danne alle die von Salernen
Ie gelassen vnd geschriben
Vnd noch ze paris sint beliben
Ich wolte die stein metzin
50
An kvnsten alle letzin
Und swaz vf erde werkis ist
Daz duhte mich ein kranker list
Nv lazen diese zavil rede
Vnd gangen wider an die pfede
55
Da wir die rede gelazen han
Div von dem mantel was getan
20c,57
Und wie der süezin megde cleit
Nach gotis willen was bereit
Mantel suggenie roc hemede wiz
60
Daz was bereit wol nach fliz
Div guote hat als ir gezan
DIZ IST VON DEM FÜRSPAN
Uor an ir brvst ein furspan
Als ich mich nv versinne
Daz was div süeze minne
65
Div lac in irme herzen
Daz hate senften smerzin
Von der minne wunden
Die stuonden vnderbunden
Und sun och niemer werden geil
70
Ir lip ir guot was alliz veil
Dur den si da hat verwunt
Mit minne vnz an ir herzen grunt
Ein wort daz sprichit Salomon
Vz sines wisen mundis don
75
Div minne ist starc alsam der tot
Uf erde wart nie grozer not
Danne hie dez libez sterben
Gewonlich vnd verderben
Nv merkint an dem sinne
80
Daz div starke minne
Dem tode ist gelichit
Wan dem tode wichit
Swem got vf erde hat gegebin
Sin vnd och verganclich lebin
20d,85
Da von ist niht ein wunder
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0050.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)