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Waz ez so wol gepriset
80
Als mich div warheit wisit
So was der erste blvomen bosche
Ane schinpf vnd ane hosche
Div vil hohiv demuot
Div alle tugende tuot behuot
24d,85
Und div vor gote blüeiet
Die nidez plast niht müeiet
Si hast so hoh genestet
Daz si vor gote restet
Der guote sant Bernhart
90
Uon der demuot hat enbart
Vnd spricht wir wellen demuot han
Der vns versmehde wil erlan
Der abir vns versmahet
Div demuot von vns gahet
95
Und och dur got armuot pflegen
Wer der gebrest vnderwegen
Wir werin wol dur got arn
Mohten wir wollust lazen varn
Wir werin och gedultic wol
100
Der vns erlieze smehir dol
Und div gedult wer stete
Der vns niht leidiz tete
Wir pflegen och wol stetekeit
Daz wir dem lib niht tetin leit
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Und vnsir fleisch niht mvohten
Mit gisiln noch mit ruoten
Noch mit gebrest an spise
Vnd wir den aten zvgen lise
Und allen si fur war gekvnt
110
Daz demuot ist ein fundemunt
Vnd allen tugenden sicher wec
Si lat der sele keinen flec
25,1
Der wissage ysayas
Uon demuot hat gesprochin daz
Swer hie guotiv werc tuot
Ane rehte demuot
5
Der tete alsam der sine schoz
Offen gein dem winde groz
Trüeg da inne mel oder stovp
Der duhte die wisen alle tovp
Also sint vnsir werc ein spot
10
Vnd daz gebet alhin ze got
Da si och danne wisheit bi
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0061.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)