Seite:Hugo Martina 1856 0079.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Siner rede er niht vergaz
Er sprach ich wirde in dirre naht
Uon iv gelan vnd ivwer maht
Ir werdent alle fliehinde
100
Mine helfe schiuhinde
Ir lant mich alle in miner not
Sant petir sich do fur bot
Herre ich wil bi dir bestan
Vnd müeze ich ioh daz lebin lan
105
Als sprachin siv gemeinlich
Offenlich vnd heinlich
Amen fur war ich tuon dir kvnt
Petir daz dv dristunt
In dirre naht min lovgest
110
Und min zemeister tovgest
E der han kreie einest
Swie luzil dvz nv meinest
32,1
Und sprach min geist der truret
Div martir mir ersuret
Min sel angstet vf den tot
Vnd vf die marterlichin not
5
Er rihte von in sinen ganc
In der maze eins wurfis lanc
Er leit sich vf die erde
Und vf sin antlüt daz werde
Sin gebet daz was so heiz
10
Daz der bluotic sweiz
Von im nider tropphet
Sin herze vor angsten kloppfet
Daz bluot von sinem antlütz floz
Vmb den menschlichin kovf
15
Er sprach vater mac ez wesin
So la der martir mich genesin
Und doch niht als ich han gedaht
Din wille werde vollebraht
Diz ist der bluome als ich ez las
20
Der an der megde schappel was
Er was der megde gehorsam
Der bluom vns von der helle nam
Er gie zvo sinen jvngern wider
Die lagen vf der erde nider
25
Der slaf hat siv begriffen
Ir frode was zersliffen
Er sprach petir mohtestv
Niht mit mir ein wile nv
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0079.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)