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32b,29
Gewachit han in dirre zit
30
Slafent niht iv nahet strit
Und betent daz ir niht bekort
Werdent von der viende wort
Wan der geist der ist bereit
Daz fleisch hat abir blodekeit
35
Er gie von dan alda er tet
Zvo dem vattir sin gebet
Ob ez mit fuoge mohte ergan
Daz er der martir wurde erlan
Doch niht wan nach dem willen din
40
So wil ich dir gehorsam sin
Er gie hin dan vnd vant die ivnger
Begriffen mit dez slafes hunger
Ir ovgen waren swere
Uon dem bosen mere
45
Er sprach zvo in ir slafent noch
Wol vf ich mvoz der marter ioch
Tragen als ich iv künde
Fur alder weite sivnde
In dirre rede do kam aldar
50
Jvdas mit einer grozin schar
Er sprach zvo in wen suochint ir
Jhesum den wolten wir
Der bin ich sprach er offenlich
Div wort div wan do krefterich
55
Daz siv giengen balde wider
Vnd vielin vf die erde nider
32C,57
Do fragter wen siv suochten
Do sprachin div verfluochten
Jhesum von Nacharet
60
Ich bin ez doch der vor iv stet
Sit ir mich went so lazint gan
Die ir hie bi mir sehint stan
Dur daz div schrift wurde erfült
Vnd siner triuwe ein vbir gult
65
Die dv mir vatir hast erkorn
Der hab ich einen niht verlorn
Sant petir alda ein swert
Dez bischofz kneht alser do gert
Slvoc er daz reht ore da hin
70
Daz heilte im der gotis sin
Der kneht der hiez Malchus
Div schrift in rehte nennit svs
Jhesus von siner milte groz
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0080.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)