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Siv slvogen sine hende
An dez cruces ende
55
Svz henc der reine süeze
Im waren sine füeze
37c,57
An dez cruces aste
Genegilt also vaste
Svz was sin lip gespannen
60
Und an daz cruce gedannen
Darzvo sin adren zerzogen
Als div senne an dem bogen
Die fursten vnd die bischof gar
Daz volk vnd div ivtschiv schar
65
In do mit spote suochten
In schulten vnd verfluochten
Do siv ir zvngen regten
Mit schelt worten vnd wegten
Gein im so stritlich
70
Ir hobit vnd so nitlich
Siv waren siner marter frolich
Und sprachin im zespotte also
Er buozte den anderen ir pin
Vnd mac im selbir kein guote sin
75
Er mangen wol hat genert
Und ist er selbe nv verhert
Vnd mengem hie zetroste komen
Und ist im allir trost benomen
Vnd mengir sin genozsin
80
Nv ist sin trost zerflozzin
Er iah er wer gotis trut
Daz sol er ovgen vbir lut
Und gange von dem cruce nider
So wen wir alle kerin wider
37d,85
Vnd wellin in gelovben
Offen vnd och tovgen
Svz was ir spot menicvalt
Nv horent wunder vngezalt
Der schacher ein der bi im hienc
90
Vnd och dez galgen tot enpfienc
Der schalt er an der selbin frist
Und sprach in spote sistv crist
So hilf dir selben nv zestunt
Vnd mache vns och mit dir gesvnt
95
Do sprach der ander schach man
Furtest nv niht gotis ban
Daz dv in der selben verdamnust
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0093.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)