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Div triuwe pflac der milte
Die eren nie bevilte
Div maze pflac der gerehtekeit
Die hant den tiefil widerseit
35
Div wisheit pflac der stete
Daz was ein guot gerete
Gelovbe pflac der zvoversiht
Die hant och mit ander pfliht
Diz was ein minneclich versiht
40
Er selic man swem sam geschiht
Er bermede pflac gehorsami
Daz was daz reine blüemeli
Daz alle tugende totit
Daz crist hat gerotit
45
Mit sinem tiuren mvote
Daz er der megde guote
Gab an ir liehtis schappel
Rosen rot ez was niht gel
Daz div magt Martina
50
Truoc in sinen namen sa
Johannes siner muoter
Mit gantzir triuwe huoter
Die ihesus im ze muoter gab
Der pflac er wol vntz in sin grab
55
Vnd gab in och zekinde
Der megde vol geswinde
38c,57
Als ich han da vor gezelt
Die siv zepflegir hant erwelt
Nv lazin dize rede stan
60
Zvo der marter son wir wider gan
Die nieman wolle sagen kvnde
Von der sexte stunde
Biz hin vf die none zit
Ubir aldaz ertriche wit
65
Wart ez so rehte vinstir
Zeswen halb vnd winstir
Uor vnd darzvo hinder
Trüebir vnd och blinder
Danne ez da vor ie geschach
70
Daz tiute cristes vngemach
Der schre mit luter stimme
Uon dez todis grimme
Vnd ruoft lut hely hely
Darzvo lamazabtany
75
Daz in tuschin tiutet sich
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0095.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
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