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Einer hiez Centurio
10
Er vnd die bi im waren do
Die bi dem cruce lagen
Vnd sin mit huote pflagen
Ersahin solchiv zeichin
Div siv begunden weichin
15
Wie div erde was erzittirt
Und wie da was gewittirt
Die erschrakin sere
Von der zeichin lere
Und kan in groze vorhte
20
Als in daz wunder worhte
Vnd sprachin svz an vnderbint
Werlich dirre was gotis kint
Die ivden kamin zepylato hin
Dem kvnten siv also ir sin
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Daz ir grozir virre tat lac
Fruo an dem an dem ander dac
Und siv niht gerne dolten
Daz da beliben solten
39b,29
An dem cruce die hohgezit
30
Der toten lip div nahe lit
Und daz er brechin hieze
Ir lider vnd siv niht lieze
Da beliben daz ergienc
Die ritter da der erste gienc
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Kamin als siv geheizin wan
Vnd dem ersten schach man
Zebrachin siv do sinv lider
Und kamin zvo dem andern wider
Dem taten siv die selbin not
40
Jhesum den funden siv do tot
Do man den totin hangen sah
Mit einem scharpfen sper in stah
Ein ritter dur die siten
Vnd floz an den ziten
45
Dar vz wazzir vnde blvot
Uon dem suozin herzin guot
Daz aldie welt geweschin hat
Von allir hande missetat
Und der diz selbe hat gesehin
50
Der hat der warheit da veriehin
Vnd sin gezvgunge div ist war
Als er bezivget offenbar
Und weiz sin gar die warheit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0097.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)