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Wan nieman mac div zeichin tvon
100
Er habe och gotlichin ruon
Die dv hast alhie getan
Als wir wol gesehin han
Rabi daz wort betiutit
Meister swer von reht gebiutit
105
Nicodemus der gehure
Braht ein salbe div was tiure
Gemaht von hohir koste mere
Von mirren vnd von aloes
Wol vf hundert gewege
110
Dez schaden was er niht trege
Und wunden den vil süezen lip
Den div magt gebar niht wip
40,1
In reines linin tuoch alda
Gemachit mit aromata
Dur den reinem süezin smac
Der an dem tiure salbe lac
5
Div mirre ist von nature
So bitter vnd so siure
Swelh totir lip da mitte wirt
Bestrichin daz den verbirt
Aller hande gewurme gar
10
Vnd nemint sin dekeine war
Wan daz fleisch verdirbit
Selbe so der lip erstirbit
Nv was och nach da bi ein gart
Bi dem cruce da er gemartert wart
15
Da was in den fels gehovwen
Ein grab als man mac schovwen
Daz was nvwis da bereit
Dar in nie mensche wart geleit
Dar in so leiten siv in die zwen
20
Dvr der ivden parasceven
Parasceven tiut ein bereitunge
Wan die ivden alt vnd iunge
Bereiten sich zir hohgezit
Als ir e vrkvnde git
25
Alsus der erde bevolhin ist
Der reine süeze ihesus crist
Swer daz bedenkit alle frist
Daz ist der sel ein hohir list
40b,29
Als inbetwang dez bluomen craft
30
Der an daz schappel was gehaft
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0099.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)