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Daz got hat betwungen
Daz er hie hat gerungen
In menschlichir nature
100
Vndir vnsir figure
Mit arbeit vnd mit nœten
Und sich dur vns lie toten
Vnd och dur vns erstanden
Und vns von hellebanden
105
Mit siner milte hat erlost
Der gab den blvomen och zetrost
Martinvn der vil reinen magt
Von der div mere sint gesagt
An ir liehtis schappel cluoc
110
Daz si von reiner kivschi truoc
Der blumen fivnfe sint gemaht
An der megde kranz gestaht
44,1
Nv svn wir aber furbaz sagen
Dez sehzten bluomen niht verdagen
Der wol der cranz zierit
Mit kvnst daran gewierit
5
Darzvo mit hohen listen
Dez clein die toren wisten
Mit wirdeclichir spehe
Geworht vnd so wehe
Daz nieman wol enmohte
10
Gesagen als ez tohte
Dez sehzten blvomen büschil
Der was dez tievils nüschil
Vnd ez zesamen wol besloz
Vmbe der megde hovbit bloz
15
Uon rehte bloz was ez da von
Als man von megden ist gewon
Vnd ez von arbeit tuon mun
So wol in die ez rehte svn
Tragen vnverdeckit
20
Daz lob ir ere reckitt
Fur der welte hohsten pris
Als ein blüeiendes meien ris
Fur den küelen winder
Der div cleiniv kinder
25
Dicke hat erfruorit
Vnd siv der frovden stœrit
Got weiz vnd die alten
Die man och dicke irkalten
44b, 29
Siht alhie die clawen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0109.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)