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Sich rimpfin vnde snawen
Vnd etslichir zittirt
So ez sivre wittirt
Die küele winde weient
Die vnder ovgen spreient
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Den wizen vnd den kalten sne
Daz tuot den vnberaten we
Svz frowet vnz div svmerzit
Die got nach dem winter git
Doch were dez sumers wunne clein
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Vnd were der winter kalt allein
Der vns truric machit
Und vns frowe smachit
Vnd vns erfrœret dicke
Und vns bringet schricke
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Mit sinem swehin blicke
Vnd darzvo leidez ricke
Vnd och die vogil klemmet
Ir hohin sanc ir lemmet
Div tier vnd alliv stolzin hirz
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Die trüebet er gelovbit mirz
Vnd wisit iegir vf ir spor
Swa siv hant gelovffen vor
Da von menic tier sin lebin
Den winter muoz zezolle gebin
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Svz müeiet menge creatiur
Der winter kalt vnd vngehivr
44c,57
Vnd so der winter enden wil
So hebt sich menger frovden spil
Gein dem lihten svmer clar
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Uon ivngen livten offenbar
Die den winter wan versmogen
Die siht man danne frolich zogen
Vf mengen grunen angir
Da wirt daz truren swangir
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Svz tuot der winter küele
Dez meien rich gestüele
Werder vnde sine blvot
Und infrovden baz behuot
Danne ob ez iemir were
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Svmer an alle swere
Swer mir ez nv gelovbit
Svz was der megde hovbit
Mit blvomen wol bekronet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0110.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)