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Die wisheit siner sinne
50
Beide vz vnd inne
Abir sinen wisen rat
Senecca gekvndit hat
Vnd giht swem daz niht gezimit
Daz er in sin gehugde nimit
55
Div iar die vervarnen tage
Der hat verlorn nach siner sage
47c, 57
Daz lebin daz erwaltet
Ane wisheit eraltet
Ich wil die rede kvrtzin
60
Dur bezzerunge schurtzin
Wan nieman ist so wize
Der nach rehtem prise
Die wisheit ir grunde
Ir stricke noch ir bunde
65
Da von so merkint groze craft
An dem bluomen tugenthaft
Den got gab zestiure
Der megde vil gehiure
An ir hovbit krenzil
70
Uol komin ane schrenzil
Sint die sehz bluomen
Die alder welte guomen
Niemer mohte volle lobin
Alle sinne müesen tobin
75
Die darnach wollen spehten
Ir hohin selde ir vehten
Wan wil siv nennen ander wart
Daz ir die tugent vnd ir art
Deste baz erkennet
80
Swer si treit der rennet
Den tievil ane svnden bant
Dvr sin geleit vnd dur sin lant
Der erste bluome ist demuot
Uon dem sint alle tugende fruot
47d, 85
Der ander ist div truwe
Dez fruht ich selten kivwe
Der drille daz ist maze
Ich wene wol der laze
Sich vil selten vinden
90
Bi tvmben torschin kinden
Vnd och bi den alten
Die sich lazint valten
Mit gabe vnd och mit kremil
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0118.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)