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Daz ich mich da mit decke
70
So mich der tiefil wecke
Mit siner svnden glüete
Daz er min da vor hüete
Dirre mantel was gedult
Allir tugende vbir gult
75
Zerlazin vornan offen
In den si was gesloffen
Er was ir och gemeze
Si hat den tievil reze
Mit gedult vber wunden
80
In disen kvrtzen stunden
Der mantel was wol vnderzogen
Mit einer vedir vnbetrogen
Div menic herze hat gebogen
Ze hohin tugenden vngelogen
52d, 85
Daz was div minneclichiv scham
Div nie von megden gerne kam
Wan si ir kivschi dahte
Uor blickin vnd vor brahte
Ir muot darzvo ir sinne gar
90
Daz si der welte niht neme war
Och was div kvschi turtel
Mit einem turen gurtel
Nach gotis willen vnbegebin
Vngeworht vnd vngewebin
95
Daz was div stete stetekeit
Div gurt alda div richin cleit
Sigit och allen tugenden lon
Nach ir wirde riche cron
Elliv werc sin lobis fri
100
Ist in div stetekeit niht bi
Div magit truoc als ir gezam
An ir cleide ein furspan
Daz bedaht ir kivschin brvst
Dv was an alle akvst
105
Daz was div stete minne
Div treib vz ir sinne
Div liebi dirre cranken welt
Div vil bitter widergelt
Ir dienist ir mannen hat beschert
110
Swer in ir solde hinnan vert
Div magt nach ir girde
Was vnd nach ir girde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0131.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)