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Daz er guot vnde lebin
In der minne hat gegebin
Wan mac toden wol den lip
Beide man vnde wip
Da mit ist an den stunden
50
Div minne niht vber wunden
Svz lie div magt Martina
Ir minneclich antlut alda
Dez keisirs knehte blivwen
Dez dorfte si niht rivwen
55
Wan ir zarter brivtgom
Enpfie von slegin mengen som
55c,57
An sin antlut von den ivden
Von schreige mengen lvden
Und in schinpfe mengen wuof
60
Er muoze liden grozin ruof
In vil smehin spotte
Vor der ivdenschin rotte
Div in vil dicke an spe
Der vnflat tet im also we
65
Daz er nach ir storbin
Was vnd da bi erworbin
Wan daz er wolte furbaz
In sinem bluote werden naz
Dar an gedahte disiv magt
70
Martina div vil vnverzagt
Enpfie die slege vnd menge not
An ir lihten wengil rot
Als ir div minne do gebot
Div ist stark als der tot
75
Vnder der minnen schilde
So wart daz minne bilde
Gemüeiet dannoch harter
Mit wunderlichir marter
Dur ir minne friedel wunt
80
Alexander do zestunt
Der keisir vngehiure
Hiez der megde tiure
Mit yseninen hacgen
Die haten spitze zacgen
55d,85
Martinen ovgen brawen
Als dez tievils clawen
Vn milteclich vz zerren
Daz wolt im nieman werren
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0138.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)