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In sint och zallen stunden
Füeze vnd hende gebunden
Und vngewaltic alle ir lidir

90
Siv ligent ane wer da nidir

Wan siv ir hende ruorten
Und nach ir willen fvorten
Vil vnreiner werke triben
Und dar an stete beliben

95
Mit menger marter quale

Die siv do ze male
Gotis kenpfin tatin
Die siv fur zovberer haten
Vnd ir lebin gar zespotte

100
Haten vor der heiden rotte

Und swie siv wolten wurben
Mit in vntz siv ersturbin
Dez sint och da ir hende
In ewigem gebende

105
Vnd niemir da erlost

Ir vancnvst ist ane trost
Ir füeze svn och iemir
Gebunden sin vnd niemir
Getretten keinen fuoz trit

110
Als doch wilent was ir sit

Wan siv ir füeze truogen
Zemengen vnfuogen

62,1
Vnd nach ir willen giengin

Uil menic sünde enpfiengen
Nach ir frien muot gelusten
Vf disen wilden ertgerusten

5
Dez sint siv da in bande

In dem verfluochten lande
Ligen allir frovden fri
Dem helle rüden iemir bi
Siv hant och stete vinstir

10
Zesuwen halb vnd winstir

Uornen vnd och hinder
Dez tievils erbe kinder
Obin hoch darzvo vnder
Vnd ist ir danne wunder

15
Und wert ane endis drvm

In secula seculorum
Amen dar vbir ist getan
Daz ez niemir sol zergan
Wan siv hie ir ovgen

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0154.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)