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Machit siv mit vorhte cranc
65
Die schowent siv da offen
Der svnden strale troffen
Het ir herzin gerne
Und wolten danne gerne
Daz siv werin nie geborn
70
Ir stete rivwe ist gar verlorn
Vnd mvn doh rivwe niht entwesen
Siv mvozen iemer mere lesen
Div buoch der rvwe svnden
In der helle grunden
75
Ir selbir svnde rechin
Und in ir herze sprechin
Waz half vns vnsir hohvart
Div selten wart von vns gespart
Div spise vnd och div cleider
80
Der wir pflagin leider
Und allir vnsir richtvom
Darzvo mengir svnden rvom
An harnasche an rossin
Waz han wir dez genossen
64d,85
Vnd vnsir kivsche
Der frevelige tiusche
Und swaz wir frovden hatten
Die sint gelich dem schatten
Mit vns hin gescheiden
90
Zetusint tusint leiden
Was hilfet frivnde alder mac
Als ein schif dur den wac
Ist geflozzin ane spor
Daz wir wol sahin da vor
95
Und nieman nv mac gesehin
Sam ist an frovden vns geschehin
Man manc ioch niht erkapphen
Nv einen fuoz stapphen
Der frovden so wir pflagen
100
Mit wiben kinden magen
Wan da wir wurden geschapphen
Getovfit von den pfaffen
Ze hant do wart vergessen
Daz lebin daz gemessen
105
Uns was in der welte
Wir sigen in ir zelte
Harte balde her geritten
Ir blic hat vns versnitten
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0161.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)