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Ane valsch megde zvht
Frowe ane sünden meil
60
Tvoz dur diner svnden heil
Sit div gotis dirne bist
Laz vns den vil süezin crist
Mit lieblichin ovgen sehin
Daz wir im dienstis iehin
65
Zerehtim herren gerne habin
Siniv gebot mit willen stabin
Iemir vnverdrozzin
In sinen dienst geslozzin
Ist abir daz vnmuglich
70
Uon menschin crankeit truglich
Daz er zeschovwen niht entüge
In sinem götlichin flüge
So wen wir sin niht gern
Gar mit willen sin enbern
75
Vnd wellen sine knehte
Nach dienstlichim rehte
Iemir sin die wil wir lebin
Nach sinen hvlden iemer strebin
Und sinv gebot leistin
80
Div minsten zvo den meisten
Willeclichin büezin
Mit henden vnd mit füezin
Unsir alten schulde
Vnd vmbe sine hulde
80d,85
Vnsirn sweiz rerin
Daz wir sine herin
Genade noch erwerbin
E daz wir ersterbin
Wir wellen vnverschamet
90
In stetir rivwe sin verclamet
Herze vnd libe enblanden
Swaz wir vnverstanden
Svnden haben her gepflegen
Die muozen mit der ovgen regen
95
Werden hie geweschin
Unsir süntliches næschin
Mvozin wir mit buoze twahin
Vns der alten schulde entslahin
Mit dez helfe der sich bot
100
In den scherpfesten tot
Der da her von adamen
Menschlichim schamen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0201.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
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