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Ob wir vns selbe flizen
100,1
Wislich vf vnsern schaden
Unsir vient vf vns laden
Siv mvn vns nv niht getuon
Doch so wirdet niemer suon
5
Doch dekeiner slahte frit
Vnd ist daz ir alter frit
Niemer dar vns komen trit
Got der schende in alliv lit
Sie müeget iemer sere
10
Daz wir die grozen ere
Süln dort besitsen
Die siv mit vnwitzen
Vnd mit hofart verlurn
Do siv ir scheppfer verkvrn
15
Do wurden siv bekrenkit
In die helle versenkit
Uon dem himilschen pantiere
Zvo dem verfluohten biere
Daz siv selbe hant gebrvwen
20
Mit lvge mit vntruwen
Krist nach dez pantieres sitten
Stuont vf an dem dritten
Tage nach dem slafe sin
Daz was von dez todis pin
25
Vnd liez einen grozen doz
Der von sinem munde floz
Daz wan div grozen wort
Div vber alder welte bort
100b,29
Von den wissagen hullen
30
Und och sit erschullen
Von sinen botten lobsamen
Die sinen hohen werden namen
In die welt sit kvnten
Und die liute entzvnten
35
Mit dez heiligen geistes fiure
Daz was e vil tiure
Von dem pantier och gat
Ein smak der craft hat
Dez im vnerbolget
40
Allis will volget
Daz den smak bevindet
Wan ez niht erwindet
Ez lovf nach mit yle
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0250.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)