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Mit marter grozem vnfuoc
An menger ivngen megde clvoc
102,1
Den si benamen garwe
Ir lilien rosen varwe
Och hat der himilsche adamas
Si tusint valt geverwet baz
5
Uor dem siv lvhtent iemer
Sin glanz erloschit niemer
Menic marter siv an huoben
Svmlich siv lebinde begruoben
Vnzallich not siv dolten
10
Wan siv niht enwolten
Uon dem smake fliehen
Man hiez etslichen vz ziehen
Ir aderan mit zangen
Disen kvmber langen
15
Siv willeclichen litten
Mit rehter gedult siv erbitten
Dez iemer wernden gemachis
Vnder der froden tachis
Mit selden vngezelten
20
Die gotis erwelten
Uon anegenge hat bereit
In der frovden stetekeit
Da sich div frovde nivwet
Vnd da nieman rivwet
25
Die kvrze reise
In dirre weltefreise
Wan dirre marter strick
Als ein gehin ovgen blick
102b,29
Gen den steten frovden wiget
30
Div ander wunne liget
So got mit sinen pfliget
Div aller frovde angesiget
Daz pantier sus betiutet
Als div warheit gebiutet
35
Jhesum der in dem grabe slief
Dem mensliches wilt nach lief
Dur den smack süezen
Der von sinen henden vnd füezen
An dem cruce hat gerochin
40
Der noch hiute vmberochin
Ist allen svnderen
Die sin not wil beswæren
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0255.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)