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Und den zerlan heizen
55
Mit der vnreinen salben
Ir lip allenthalben
114c,57
Vnreinen vnde smerzin
Als von harze kerzin
Svn wir gar gehonen
60
Ir lip so rehte schonen
Machen vngeneme
Den livten widerzeme
Div maget vnverdrozin
Wart alda beslozzin
VON DEZ MENSCHEN NATVRE
65
In dem kerkere
Da lac si ane swere
Vntz si sich bedachten
Wie siv gar versmachten
Den himelschlichen glast
70
Der so wunneclichen brast
Uon ir antlüt so luter
Vnd ir lip so truter
Den mohten siv niht liden
Ir ovgen mvozen miden
75
Die vil liehten schine
So von ir libe fine
Gesihteclichen giengen
Mengen rat siv geviengen
Wie siv gemahten tunkel
80
Den liehten karfunkel
Daz gotliche zimber
Wie siv daz nv timber
Machten ze vollen
In svnden die bewollen
114d,85
Dez waren siv so hitzic
Die toren gar vnwitzic
Uon der svnden schanden
Daz siv niht erkanden
Die menschlichen krankeit
90
So si uon nature treit
Der si doch befunden
Selbe da zestunden
Von der sele wunden
Bi den helle hunden
95
Lat ivch niht wesen swere
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 289. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0289.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)
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