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So ist ez verteilit
Mit den svnden geseilit
75
Daz doch svnde nie gepflac
Dirre iemerliche tac
Der vns hie beschinet
Ane gediende schulde pinet
Lip vnd sele verderbit
80
Daz han wir geerbit
Uon den vnd grozis smahen
Die wir nie gesahin
Die dur kranke spise
Von dem paradyse
115d,85
Wurden her gesendit
Ir kvnne ver ellendit
Ist von ir schulden
Daz wir diz muozen dulden
Daz clagete dirre herre
90
Mit iamir also verre
Und sprichit ane lovgen
Wer git minen ovgen
Daz iemerliche wazzir
Daz ich rvwe nazzir
95
Mit trehenen beweine
Daz arme lebin cleine
Dez menschlichin künnez
Daz vf vngewünnes
Zit hat her gehuset
100
In dise welt vercluset
Und ich weine also crank
Den schuldigen fvrgank
Ze dirre welte iamer tal
Da alliv frovde ist so smal
105
Vnd daz ich sorgen riche
Beweine ich clageliche
In tusen valten leiden
Daz verdampnot hin scheiden
So menschliches kvnne pfliget
110
So im der tot an gesiget
Der mit missewende
Der welte git ein ende
116,1
Weinende ich gedahte
Daz mich zeiamer brahte
Wa vz der mensche ist
Gemachit nv an dirre frist
5
Waz der mensche tüge
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 292. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0292.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)