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Und dez niemer genesin
Horint iamers fuoder
Den armen hazzit sin brvoder
25
Muoter vnde vatter
Svz ist er iamers satter
Sin eigen swestir in schiuhit
Sin geslehte in fluhit
129b,29
Die richin ab im schiehint
30
Sin armuot si ofte fliehint
Da wider vngeliche
Lebit abir der riche
Uon dem guote hohvertic
Wirt er vnd widerwertic
35
In machit vngefuoge
Dez werden guotes genuoge
Er cleidet sich vil wehe
Daz guot in machet spehe
Daz guot vber muotic
40
Machet vnde wuotic
Daz guot machit mengen govch
Uon im tempfet svnden rovch
Vnd tuot die sele sieche
Horint waz ovch rieche
45
Uon dez richin guote
Er muoz mit steter huote
Sin grozis guot besorgen
Den abint vnde morgen
Wie er ez behalde
50
Und mit im iralde
Vnd ez wol verhele
Daz ims nieman stele
Och het er menge sere
Wie er ez gemere
55
Und wie es gar belibe
Kinden vnde wibe
129c,57
Alsus het menge swere
Der arme betlere
Er het mengen mangel
60
Dez hungers bitter angel
Und dez iamers kerder
Machent in vnwerder
Danne menschlich nature
Vnd sint siner frovden schure
65
Der riche het ovch quale
Wie er alle male
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 326. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0326.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)