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Zvo vnd von dem tische
45
Ez gat mit im enwete
Spate vnde fruo zebete
So er och solde slafen
Wafen iemir wafen
Waz ist vns nœte beschert
50
Wie ist vns frovde verhert
In svnden wir her kamen
Uon even vnd adamen
Mit vrluge hie besezzin
Wir trinken alder ezzin
55
Er si iunc alder grise
Dise herten kvchi spise
130c,57
Machet vns der nature koch
Der vns in dis swere ioch
Svnder helfe het gewetten
60
So wir armen solden betten
So muozen wir vehten
Mit vrluges knehten
Menger hande vntugent
Die doch niht mugent
65
Hie gesehin vnser ovgen
Sint vns verborgen tovgen
Diz ist der nature fiur
Daz von dez tievils stiur
Niemer gar erlöschit
70
Und vnsirn lip tröschit
Mit der vntugende pflegel
Vnde mit der svnden slegel
Unser herze blvwet
Vnd den schaden nvwet
75
Mit vnkvschir manunge
Beidiv alt vnd iunge
Wir svn der ogen hueten
Daz siv niht enwueten
Und vnsir kranken sinne
80
Vf fleischlich minne
Mit ir botschefte kerin
Die vnsir sele verseren
Alse die wisen iehint
Div vnkivschin ovgen spehint
130d,85
Dem vnkvschin herzin
Menger sünden smerzin
Der die sele crenkit
Und in die helle senkit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 329. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0329.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)