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Wirt vnsir zit beslozzen
110
Daz mere ist gar verdrozzin
Noch merkint aber mere
Uon menschlichim sere
136,1
So wir solden ruowe nemen
Als dem slafe solde gezemen
So werden wir gesovmet
Von angste der vns trovmet
5
Swie doch die trovme triegent
Und an warheit liegent
So sint siv doch gar swere
Vnd tuont vns frovden lere
Ez trovmit harte dicke
10
Da von groze stricke
Der mensche hie enpfahit
Da von im sorge nahet
Ein teil ich ir zelle
Mengem von der helle
15
Trovmen wie er kere dar
Mit der tievillichen schar
Vnd wie man welle wenkin
Mengen ane wenkin
Mengen radebrechin
20
Ane wider sprechin
Und etslichen murden
Mengen brennen vf hurden
Genvgen trovmet da wider
Wie man in breche div lider
25
Menge liute schrigent
Siv dunkit daz ir vigent
Siv wellen slahin ane schrin
Beidiv dur schedil vnd hirn
136b,29
Menge sere weinent
30
Die grozin iamer scheinent
Menic not vbir gezzin
Den menschen hat besezzin
So er rvowe solde habin
So sin wir frovden dür grabin
35
Von menger hande muoge
Nahtis tagis spate fruoge
Lip vnd sel entreinet wirt
In dem slafe vnverirt
Als ez die wisen lasin
40
Da von div sele mazin
Gewinnet vnde fleckin da
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0343.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)